Darmstadt-Dieburg. Zur weiteren Förderung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) wurde der „Förderverein MINT-Zentren im Landkreis Darmstadt-Dieburg“ gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben dem Landkreis Darmstadt-Dieburg die Industrie- und Handelskammer Darmstadt und die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main sowie Fachleute aus den Leitungsteams und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MINT-Zentren Seeheim und Ober-Ramstadt. Gespräche mit weiteren möglichen Mitgliedern, wie der Hochschule Darmstadt, laufen bereits. Basis für die Gründung ist ein Beschluss des Kreistags.
Förderung von MINT-Fächern entscheidend für Zukunft der Region
Der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Lutz Köhler betonte bei der Gründung die zentrale Rolle der MINT-Fächer für die Region: „Die Förderung von MINT-Fächern ist entscheidend, um den Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken. Mit den MINT-Zentren bieten wir den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich frühzeitig mit zukunftsrelevanten Themen wie Forschung und Technik auseinanderzusetzen. Der neue Förderverein ist ein wichtiger Schritt, um die Arbeitsfähigkeit der Zentren langfristig zu sichern und ihre Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.“
Die IHK Darmstadt ist als Koordinator wesentlicher Unterstützer der MINT-Zentren. Mit ihr zusammen wurde die Idee zur Gründung eines Fördervereins geboren. „Unsere Region profitiert enorm von starken Unternehmen aus Branchen wie Chemie und Pharma, Logistik, Telekommunikation, Automotive oder Luft- und Raumfahrt“, erklärt Hauptgeschäftsführer Robert Lippmann. „Qualifizierte Fachkräfte sind ein zentraler Standortfaktor. Wir freuen uns, dass wir mit der Gründung des Fördervereins der MINT-Zentren einen wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung leisten können, der letztlich auch auf die Fachkräftesicherung der Zukunft einzahlt.“
Erweiterung im Landkreis geplant
Zweck des neu gegründeten Vereins ist es, die bestehenden MINT-Zentren Seeheim und Ober-Ramstadt sowie das in Gründung befindliche Zentrum in Münster zu fördern. Die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit der Zentren soll unter anderem durch Maßnahmen erreicht werden, die in der Satzung des Vereins festgehalten sind. Der Verein wird seine Mittel durch Mitgliedsbeiträge sowie Zuwendungen Dritter beschaffen.
Mit der Gründung des Fördervereins wird auch die geplante Eröffnung eines neuen MINT-Zentrums in Münster unterstützt. Aufgrund der modernen Ausstattung der naturwissenschaftlichen Fachräume an der Schule auf der Aue sowie der Initiative der Schulleitung soll dieses Zentrum im östlichen Teil des Landkreises angesiedelt werden. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Förderung von MINT-Fächern in der gesamten Region flächendeckend auszubauen und noch mehr jungen Menschen Zugang zu innovativer Bildung in den MINT-Bereichen zu ermöglichen. Der Förderverein wird seine Arbeit mit der Erstellung einer Beitragsordnung und weiteren Gesprächen zur Mittelbeschaffung fortsetzen.
Innovative Schulbauprojekte und erfolgreiche Kooperationen
Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat bereits in den vergangenen Jahren mit wegweisenden Schulbauprojekten die Grundlage für den Erfolg der MINT-Fächer gelegt. So wurden naturwissenschaftliche Fachräume und Lernlandschaften geschaffen, die den Schülerinnen und Schülern optimale Bedingungen für den Unterricht und eigenständige Forschungsprojekte bieten. Das erste MINT-Zentrum wurde 2019 in Seeheim-Jugenheim eröffnet und ist als schulformübergreifende Arbeitsgemeinschaft mit Pfungstadt eng vernetzt.
Margarete Sauer, ehrenamtliche Kreisbeigeordnete und durch den Landrat ernannte MINT-Beauftragte des Landkreises, hob die Bedeutung dieser Zentren hervor: „Die MINT-Zentren leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Förderung unserer Jugend in zukunftsweisenden Fächern. Durch die Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt und die Teilnahme an Wettbewerben wie „Jugend forscht“ bieten sie unseren Schülerinnen und Schülern ein praxisnahes und hochwertiges Lernumfeld. Der Förderverein stärkt diese Arbeit weiter und sichert ihre langfristige Weiterentwicklung.“